👩👧Tragen ist viel mehr..
Irgendwann fing es an, als ich noch keine Mutter war. Man sah immer mehr Mamas ihre Babys vorn an sich, in einem Tuch, zu tragen. Für mich erschien es wie eine neue Mode.. doch wir Menschen sind Traglinge.Schaut man in andere Länder, wie in Afrika, so sieht man die Mutter mit ihrem Kind, an sich tragend, die Arbeit verrichten. Selbst in Natur Stämmen werden die Babys eng an der Mutter getragen. Nur unsere neue Welt fing irgendwann an ihre Babys in Wägen vor sich her zu schieben.
Für mich sollte das Tragen eine Erleichterung im Haushalt sein, sich freier bewegen zu können, ohne die Nähe zum Kind aufgeben zu müssen, die es so dringend braucht. Zwei Wochen nach der Geburt fühlte ich mich bereit sie zu tragen. Das Binden des Tuches hatte ich schon oft geübt, als ich noch schwanger war. Der erste Versuch war, heute betrachtet, sehr ernüchternd. Sie saß schief drinnen, der Kopf wurde nicht ausreichend gestützt und die Anhock-Spreiz-Haltung war auch kaum da. Doch mit jedem neuen binden wurde es besser.
Wickelkreuztrage mit dem Didymos Aurora |
Selbst mit 9kg wird noch fast täglich getragen. Es gibt einem die Nähe, Wärme und Geborgenheit, als wenn das Kind noch im Bauch wäre. Man kann einfach sein Kind spüren und das Kind die Mama. Durch das rhythmische Schaukeln, während des Laufens, kann man davon ausgehen, dass die kleinen Mäuse früher oder später in den erholsamen Schlaf finden.
Es war am Anfang oft die Rettung! Im Kinderwagen wurde nur geweint und auch wenn es sehr heiß war im Sommer, war es gut zu wissen, dass Mamas Nähe hilft, um zu schlafen. Ich hatte währenddessen die Hände für andere Dinge frei. Essen zum Beispiel, was am Anfang immer zu kurz kommt. Mal die Haare machen oder den Putzlappen schwingen.
Das schönste Gefühl ist es, wenn man das eigene Kind nach der Geburt so nah bei sich haben kann. Es zu riechen, zu küssen und die Nähe zu spüren.
Tragen ist Liebe <3 Und das geht selbst noch bei 3/4 Jährigem ;)
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