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Windelfrei?

🚼 Windelfrei - Was heißt das?


"Ihr tragt also gar keine Windeln?", 
"Echt das klappt?" oder "Wahnsinn, wie das funktioniert". Das sind Sätze die fast jede Windelfrei-Mama schon einmal gehört hat.

Vor ein paar Jahren hätte ich gesagt, dass das nicht geht, da die Blasenkontrolle erst im Verlauf des 3. oder 4. Lebensjahres erworben wird. Meine Tochter und viele andere Kinder haben mir das Gegenteil bewiesen.

Babys lernen recht schnell, wenn man die Signale ignoriert, dass sie sich in der Windel erleichtern müssen oder der Druck ist zu groß. Sie können es nicht mehr halten und es geht in die Windel. Wenn dies lange genug ignoriert wird, dann müssen sie es irgendwann wirklich wieder erlernen, bescheid zu geben und sich nicht mehr in der Windel zu erleichtern.

Schon Babys können ab der Geburt ihre Ausscheidungen kontrollieren! 

Windelfrei bedeutet im Grunde genommen nichts anderes als die Kommunikation mit dem Kind über deren Ausscheidungen. Der "Fachbegriff" nennt sich daher auch Ausscheidungskommunikation. Man nimmt die Signale wahr und hält das Baby ab. Abhalten meint dabei, dass das Kind in einer bestimmten Position gehalten wird, damit es sein Geschäft verrichten kann. Dafür gibt es viele verschiedene Abhaltetechniken. 

In einigen Ländern der Welt ist dies völlig Gang und Gebe. Entweder weil es keine Windeln gibt, die Kinder an der Mutter getragen werden oder die Kinder nackt sind. 

Warum ist es sinnvoll, in einem Land wie unserem, ein Baby abzuhalten? 

Babys, aber auch Erwachsene, haben von Geburt an ein Sauberkeitsbedürfnis. Es würde sich kein Mensch selbst mit seinen Ausscheidungen beschmutzen wollen. Wir gehen auf die Toilette und machen es nicht in die Hose. Babys benötigen dazu Hilfe, damit es nicht in die Hose geht. Genau wie alle anderen pflegerischen Tätigkeiten, wird dies von einer Pflegeperson übernommen. 

Die meisten Babys haben durch das Abhalten keine Probleme mit Blähungen oder Verstopfung. Der Darm ist in einer physiologisch guten Position, während des Abhaltens, um Stuhl abzulassen.

Nicht nur das Wohlbefinden wird dadurch für das Kind aufgewertet, sondern manche Probleme können sich dadurch lösen. Ständiges An- und Abdocken beim Stillen, 
Unruhe, Nicht-Einschlafen-können, Quengeln oder Weinen, kann davon kommen, weil das Baby mal "muss".

Ein weiterer positiver Aspekt ist, dass man sich viele Windeln und auch Geld spart. Wenn die Windel trocken bleibt, dann kann sie einfach wiederverwendet werden.


Um nochmal auf die Frage zurück zu kommen, ob dabei keine Windeln benutzt wird. Eine Windel ist eine Option für ein Back-up, muss aber nicht. Viele haben eine Windel um, falls doch mal was daneben geht.

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