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Dieser innere Druck

Dieser innere Druck, kennst du ihn auch? 


Der Puls geht immer höher, das Herz schlägt schneller als sonst. Innerlich könnte man platzen, weil man einfach gerade hilflos ist. Das Kind weint und weint, doch alles was man probiert hat klappte nicht. Du wirst von anderen angestarrt, du zwingt dir noch schnell ein Lächeln aufs Gesicht, nach dem Motto "Ich habs schon im Griff", denn genau das sollte doch eine Mutter können. Alles im Griff haben, vor allem wenn das Kind bitterlich weint. Doch innerlich rufst du im Hilfe, jemand der dir kurz das Kind nimmt, um selbst herunter zu kommen. Das Weinen des eigenen Kindes kann ganze Mutterherzen zerreißen. 

Du bist nicht allein! 

Vielen Mamas geht es so. Keiner kann sein Kind weinen hören, selbst wenn es auf dem Arm ist oder im Tuch eng bei Mama. Es wurde schon alles probiert, doch vor allem am Anfang eines Babylebens kommt es oft zu Schreistunden am Abend. Hilflosigkeit breitet sich in einem aus. Ein innerer Druck, allem immer gerecht zu werden, eine starke und perfekte Mama zu sein, die das Kind einfach im Handumdrehen beruhigt. Das ist die Erwartung der Gesellschaft. Weint ein Kind, scheint es, dass die Mutter versagt. Sie könne ihr Kind nicht erziehen. Doch weinen hat nichts mit Erziehung zu tun, es sind Emotionen, Emotionen die auch seine Berechtigung haben. Kein Baby oder Kind weint grundlos. Auch wenn der Grund für uns oftmals, gerade in der Trotzphase, banal erscheint. Das Kind fühlt sich in Not. 

Weinen ohne Ende 

Ich kann mich noch gut an unsere "Schreizeit" erinnern. Sie begann pünktlich um 19 Uhr und ging bis 20 Uhr. Äußerlich schien ich relativ entspannt die Situation händeln zu können. Doch innerlich brach die Panik aus. Es half nichts, wirklich nichts. Zu dem Zeitpunkt wusste ich, wie sich Mütter fühlen müssen, wenn sie ein Schreikind haben. Schreikinder, die mehrere Stunden am Stück nur weinen und nichts Linderung bringt. 


Irgendwann ist auch die Energie fort, wenn das Kind Tag und Nacht weint. Sei es wegen Unzufriedenheit oder Schmerz. Ich denke, jeder der ein Kind beim schmerzhaftem Zahnen begleitet hat, weiß wie schlimm es sein kann, wenn man nicht viel helfen kann.

Was du tun kannst!

Auch wenn deine Hemmschwelle sehr hoch liegt, was ich bei vielen Schwangeren und auch Mamas beobachte, hole dir Hilfe! Du benötigst deine Energie für den Tag, für dein Kind, für dich. Hilfe zu holen zeigt Stärke, seine Grenzen zu erkennen und sich sowie sein Kind, vor Übervorderungsreaktionen, zu schützen.

Frage nach Hilfe

Frage in deiner Familie, Freundeskreis oder auch Bekannte, ob sie dir unter die Arme greifen können. Sei es ein Spaziergang mit deinem Kind, ein Spielplatzbesuch oder das Spielen im Kinderzimmer. Auch ein paar Erledigungen im Haushalt können dich entlasten. Selbst wenn es "nur" eine warme Mahlzeit ist. Schaffe dir eine Verschnaufpause, um neue Energie zu tanken.

Auch in Hilfevereinen oder Familienzentren kannst du nachfragen, ob es passende Angebote gibt. Das Jugendamt bietet ebenfalls sogenannte "Hilfen zur Erziehung" an. Eine Familienhelferin kann dir zum. Beispiel bei der Strukturierung des Tages helfen.


Rede und Kommunizieren deine Gefühle offen

Niemand wird es von außen merken, dass du in bestimmten Situationen Hilfe brauchst und dich überfordert fühlst. Rede mit deinem Partner ob der dich unterstützen kann. In dem er zb. :
*das Kind beruhigt oder einfach auf dem Arm das Weinen begleitet
*die Worte von anderen Abfängt
*oder einfach in dem Augenblick bei dir ist.

Wichtig ist, dass du darüber redest.
Andere Mamas oder Papas können dir auch ein guter Gesprächspartner sein. Vielleicht kennen sie solche Situationen genauso und können dir ihre Strategien beschreiben oder Ratschläge geben.

Schließe andere Faktoren aus

In manchen Situationen weinen Babys, weil irgendetwas stört. Sei es ein Bedürfnis was nicht erfüllt ist oder etwas in der Umgebung nicht passt. Versuche den Auslöser zu finden. Wenn du ihn kennst, dann kannst du in Zukunft diese Situationen meiden oder aus ihnen heraus gehen. Dadurch kannst du dein Kind wahrscheinlich auch schneller beruhigen und der innere Druck ist schneller weg.

Reflektierte und sei Achtsam in der Situation 

Es war heute wieder der Fall, dass du innerlich fast geplatzt wärst und sich so viele negative Gefühle angestaut haben? Setze dich abends auf die Couch und gehe die Situation nochmal gedanklich durch:

*was könnte der Auslöser für das Weinen gewesen sein?
*Was habe ich versucht dagegen zu unternehmen?
*Warum hat es nicht geklappt?
*Was hat mich in der Situation getriggert?
*Was kann ich beim nächsten mal verändern?
*Hätte ich meine Hilflosigkeit kommunizieren sollen, um Hilfe zu erhalten?

Dadurch kannst du alles nochmal Revue passieren lassen und die Knackpunkte herausfinden, warum du innerlich so hoch fährst. Mit dem Wissen kannst du dann gestärkt in das nächste mal gehen und Achtsam in dem Moment sein:

*Atme tief durch
*nehme dich aus der Situation heraus und kommuniziere, dass du Hilfe brauchst
*versuche dich zu beruhigen und überlege was der Störfaktor sein kann
*suche Lösungen wie du den Störfaktor eleminieren kannst
*ist die Situation vorüber, dann rede darüber und reflektiere mit jemanden die Situation nochmals.

Es sind Emotionen 

Am Ende musst du dir immer im klaren sein, dass du auch nur ein Mensch bist, der irgendwann, früher oder später, an seine Grenzen kommt. Emotionen kannst und solltest du nie unterdrücken, da diese sich nur mehr in dir anstauen und deine Reaktion verschlimmern können. Regelmäßig mit jemandem darüber zu reden, sei es im Umfeld oder mit einer professionellen Person, können dir bei der Verarbeitung helfen und Lösungen bieten. 

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